In der aktuellen Energiekrise, die durch den schrecklichen Krieg eines machtbesessenen Autokraten ausgelöst wurde, sehen einige erneut einen Hebel, um die Atomkraft anzupreisen, die Laufzeiten der drei noch verbliebenen AKW zu verlängern und sogar abgeschaltete wieder in Betrieb zu nehmen. Gerade ein Krieg zwischen Atomkraftwerken sollte deutlich machen, dass Atomkraft der gefährlichste Weg ist, unsere Energiefragen zu lösen. Es ist müßig, ständig die Gründe zu wiederholen, warum Atomkraft kein Ausweg darstellt. Wer noch nach Erkenntnisgewinn sucht, sei auf entsprechende Artikel bei .ausgestrahlt verwiesen oder möge in unserem Beitrag vom 26. Februar 2020 nachlesen. Diejenigen, die nicht vom Irrweg Atomkraft ablassen wollen, verweisen immer wieder auf zukünftige – allerdings noch nicht existierende – Atomkraftwerke. Aus diesem Grund habe ich erneut meine Zeichnung eingestellt, die das Ergebnis dieser „Forschungsarbeiten“ zusammenfasst. Die A3-Zeichnung kann man hier als .jpg oder als .pdf leicht herunterladen, als Poster ausdrucken und an die Klotür hängen. Dort lässt sich dann trefflich über die Hinterlassenschaften der Menschen nachdenken.
Smarte Atomkraftwerke
Atomkraft ist kein Ausweg aus der Klimakrise
Auffällig oft lässt sich zurzeit auf verschiedensten Ebenen beobachten, dass die Atomkraft als Ausweg aus der Klimakrise propagiert wird. In renommierten Medien, z.B. „Spiegel“ oder „Zeit“ werden die angeblich sicheren und smarten Atomreaktoren der 4. Generation angepriesen.
Einige Kreise in der CDU äußern deutlich Sympathien für eine Renaissance der Atomkraft und suchen den Schulterschluss zur AfD. Der Verein „Nuklearia“ macht offensiv Werbung für Atomkraft. Er gibt sich das Image einer unabhängigen Bürgerinitiative, ist tatsächlich jedoch eine Tarnorganisation der Atomindustrie. Dies ist sicher mehr als ein Zufall. Die Atomwirtschaft wittert ihre letzte Chance, die Atomkraft in Deutschland wieder gesellschaftsfähig zu machen. Das Verblassen der Erinnerungen an Tschernobyl und Fukushima, das Verschieben der öffentlichen Diskussion in Richtung „Klima“ und die in Europa weiter an der Atomkraft festhaltenden Länder spielen diesen Akteuren in die Hände. Es ist ein letztes, aber nicht ungefährliches Aufbäumen, bevor 2021/22 die noch verbliebenen sechs Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.
Eine Renaissance der Atomkraft darf es nicht geben. Atomkraft ist kein Klimaretter, denn sie ist zu gefährlich, zu schmutzig, zu teuer und zu langsam.
Hier nur einige wenige Gründe, warum Atomkraft kein Ausweg aus der Klimakrise ist:
-
- Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie mit unkalkulierbarem Gefahrenpotenzial.
- Der Verbleib des anfallenden Atommülls ist und bleibt weiterhin ungelöst. Eine sichere Endlagerung ist nicht in Sicht.
- Auch die angeblich so sauberen neuen Atomreaktoren der 4. Generation „verspeisen“ keinen Atommüll. Es ist schlicht ein Ammenmärchen, dass sie keinen strahlenden und giftigen Atommüll produzieren. Lediglich die Art des Mülls verändert sich.
- Da Atomkraft nur noch einen sehr geringen Beitrag zur Energieversorgung leistet, müssten weltweit Tausende von neuen Atomkraftwerken gebaut werden, um nur einen kleinen Beitrag zur Verminderung des CO2-Ausstoßes leisten zu können. Das Errichten einer solch großen Anzahl von Atomkraftwerken ist völlig unrealistisch.
- Schon die Planung und der Bau von konventionellen Atomkraftwerken dauern 10 bis 20 Jahre.
- Die angepriesenen Atomreaktoren der 4. Generation befinden sich sogar noch im Theorie- oder Modellstadium. Falls sie überhaupt jemals einsatzfähig sein sollten, wird dies noch viele Jahrzehnte dauern. Für die dringend erforderliche Dekarbonisierung, d.h. für die Rettung des Klimas kämen sie auf jeden Fall viel zu spät.
Es gibt kein atomares Perpetuum-Mobile! Um dem Klima zu helfen, ist der rasche Umstieg auf erneuerbare Energien und eine vollständige Dekarbonisierung der einzig vertretbare Weg!
Die aktuellen Initiativen der Atomlobby dienen offensichtlich dem Ziel, Zweifel und Unsicherheiten zu säen, um evtl. noch einmal den Fuß in die fast schon geschlossene Tür zur Atomkraft zu bekommen. Sie versuchen den Umstieg auf erneuerbare Energien zu torpedieren. Wir sollten nicht auf diese durchsichtige Verzögerungsstrategie hereinfallen!
(Die längere Version dieses Artikels mit weiteren Argumenten finden Sie hier, und ein Poster vom Atomic-Perpetuum lässt sich als PDF im Format A3 herunterladen.)
Atomkraft ist kein Ausweg aus der Klimakrise
Auffällig oft lässt sich zurzeit auf verschiedensten Ebenen beobachten, dass die Atomkraft als Ausweg aus der Klimakrise propagiert wird. In renommierten Medien, z.B. „Spiegel“ oder „Zeit“ werden die angeblich sicheren und smarten Atomreaktoren der 4. Generation angepriesen. Einige Kreise in der CDU äußern deutlich Sympathien für eine Renaissance der Atomkraft und suchen den Schulterschluss zur AfD. Der Verein „Nuklearia“ macht offensiv Werbung für Atomkraft. Er gibt sich das Image einer unabhängigen Bürgerinitiative, ist tatsächlich jedoch eine Tarnorganisation der Atomindustrie. Dies ist sicher mehr als ein Zufall. Die Atomwirtschaft wittert ihre letzte Chance, die Atomkraft in Deutschland wieder gesellschaftsfähig zu machen. Das Verblassen der Erinnerungen an Tschernobyl und Fukushima, das Verschieben der öffentlichen Diskussion in Richtung „Klima“ und die in Europa weiter an der Atomkraft festhaltenden Länder spielen diesen Akteuren in die Hände. Es ist ein letztes, aber nicht ungefährliches Aufbäumen, bevor 2021/22 die noch verbliebenen sechs Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. Eine Renaissance der Atomkraft darf es nicht geben. Atomkraft ist kein Klimaretter, denn sie ist zu gefährlich, zu schmutzig, zu teuer und zu langsam.
Hier nur einige wenige Gründe, warum Atomkraft kein Ausweg aus der Klimakrise ist:
- Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie mit unkalkulierbarem Gefahrenpotenzial.
- Der Verbleib des anfallenden Atommülls ist und bleibt weiterhin ungelöst. Eine sichere Endlagerung ist nicht in Sicht.
- Auch die angeblich so sauberen neuen Atomreaktoren der 4. Generation „verspeisen“ keinen Atommüll. Es ist schlicht ein Ammenmärchen, dass sie keinen strahlenden und giftigen Atommüll produzieren. Lediglich die Art des Mülls verändert sich.
- Da Atomkraft nur noch einen sehr geringen Beitrag zur Energieversorgung leistet, müssten weltweit Tausende von neuen Atomkraftwerken gebaut werden, um nur einen kleinen Beitrag zur Verminderung des CO2-Ausstoßes leisten zu können. Das Errichten einer solch großen Anzahl von Atomkraftwerken ist völlig unrealistisch.
- Schon die Planung und der Bau von konventionellen Atomkraftwerken dauern 10 bis 20 Jahre.
- Die angepriesenen Atomreaktoren der 4. Generation befinden sich bisher lediglich im Theorie- oder Modellstadium. Falls sie überhaupt jemals einsatzfähig sein sollten, wird dies noch viele Jahrzehnte dauern. Für die dringend erforderliche Dekarbonisierung, d.h. für die Rettung des Klimas kämen sie auf jeden Fall viel zu spät.
- Die noch in Europa laufenden Atomkraftwerke sind bereits am Ende ihrer Laufzeit angekommen. Die 6 Reaktoren in Deutschland sind alle über 30 Jahre alt und in Frankreich sind die 58 Atomkraftwerke im Schnitt 35 Jahre alt. Dadurch steigt das Unfallrisiko und sie sollten schnellstmöglich abgeschaltet werden. Außerdem verstopfen sie die Stromnetze, da sie kaum reguliert werden können, und behindern so die Energiewende.
- Auch die verschiedenen Atomreaktoren der 4. Generation, ob Thorium-, Flüssigsalz- oder sog. Laufwellenreaktoren, sind mit erheblichen Risiken behaftet. Das gilt für die eingesetzten Stoffen, die Betriebssicherheit und die Entsorgung. Das Konzept der Schnellen Brüter und die dafür erforderlichen Wiederaufarbeitungsanlagen wurden bei uns schon vor Jahren wegen ihrer hohen Risiken verworfen. Diese sog. neuen Atomreaktoren sind daher zurzeit genauso realistisch wie M.C. Eschers Perpetuum Mobile. Auf ihre Entwicklung zu hoffen macht keinen Sinn, da die erneuerbaren Energien bereits eine hervorragende Lösung für das Klima bieten!
- Im Vergleich zu den erneuerbaren Energien ist Atomstrom außerdem viel zu teuer und damit auch wirtschaftlicher Unsinn. Atomkraftwerke können nur mit erheblichen Subventionen betrieben werden.
- Die Bevölkerung wäre sicher nicht weiter bereit, das Unfallrisiko, die stark steigenden Strompreise und neue Atomkraftwerke in ihrer Nähe zu akzeptieren. Ein gesellschaftlicher Großkonflikt würde erneut aufbrechen.
- Es darf auch nicht vergesse werden, dass der Abbau von Uranerz in hohem Maße umweltbelastend und gesundheitsgefährdend für die dort arbeitenden und lebenden Menschen ist.
- Auch das bei den Reaktoren der 4. Generation anfallende Material lässt sich für die Herstellung von Atomwaffen verwenden.
- Sollten tatsächlich viele der angepriesenen, smarten, dezentralen Atomkraftwerke gebaut werden, könnte die Sicherheit noch viel weniger gewährleistet werden als bei einigen großen Atomkraftwerken.
- Eine Weiterführung der zivilen Nutzung der Atomkraft begünstigt darüber hinaus in hohem Maße die militärische Nutzung durch Bereitstellung von spaltbarem Material, technischem Know-how und Fachkräften.
Es gibt kein atomares Perpetuum-Mobile! Um dem Klima zu helfen, ist der rasche Umstieg auf erneuerbare Energien und eine vollständige Dekarbonisierung der einzig vertretbare Weg! Die aktuellen Initiativen der Atomlobby dienen dem Ziel, Zweifel und Unsicherheiten zu säen, um evtl. noch einmal den Fuß in die fast schon geschlossene Tür zur Atomkraft zu bekommen. Sie versuchen den Umstieg auf erneuerbare Energien zu torpedieren. Wir sollten nicht auf diese durchsichtige Verzögerungsstrategie hereinfallen!
(Ein Poster vom Atomic-Perpetuum lässt sich als PDF im Format A3 herunterladen.)