11 Jahre Querstellen-Friedberg

Gerne hätten wir uns anlässlich unseres Gründungstages vor elf Jahren mit Glühwein auf der „Kleinen Freiheit“ getroffen, um über Atom-, Kohleausstieg, Energiewende, Windpark Winterstein und die Rettung der Welt zu reden. Gerne hätten wir uns auch bei allen bedankt, die schon seit vielen Jahren gemeinsam mit uns für diese Ziele eintreten. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie müssen wir allerdings auf eine Zusammenkunft und einen Infostand verzichten. Ersatzweise hier einige Anmerkungen zum 11. Jahrestag:

Die Empörung über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, die im Herbst 2010 von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung beschlossen worden war, trieb einige von uns im Dezember 2010 ins Schneegestöber auf die Friedberger „Kleine Freiheit“, um gegen diese Rolle rückwärts zu protestieren (vgl. Archiv Dez 2010). Die Anti-Atom-Bewegung formierte sich neu und trug nach der Fukushima-Katastrophe 2011 erheblich zum Ausstiegsbeschluss aus der Atomkraft bei. Nach dem Fukushima-Jahr 2011 wurden allerdings erst drei Atomkraftwerke  vom Netz genommen und drei weitere folgen Ende dieses Jahres. Das endgültige Aus für die Atomkraft in Deutschland kommt mit dem Abschalten der letzten drei Kraftwerke Ende 2022 (vgl. unser Info Atomkraftwerke in Deutschland).

Das ist ein Teilerfolg, aber der Ausstieg aus der Atomkraft muss weltweit erfolgen und die zivile und militärische Nutzung umfassen. Frankreich setzt im Gegensatz zu Deutschland verstärkt auf Atomenergie. Lobbyisten und durchaus renommierte Medien arbeiten daran, das schöne Märchen vom smarten, ungefährlichen Mini-Atomkraftwerk – geeignet quasi für den Vorgarten – zu verbreiten, um erneut den gesellschaftlichen Konsens für den Atomausstieg zu durchlöchern. Bei dem nur langsam voranschreitenden Ausbau der Erneuerbaren und einem wachsenden Strombedarf könnte der Druck von dieser Seite wachsen. Aufklärungsarbeit bleibt also weiterhin nötig.

Die Problematik der Klimaerhitzung ist inzwischen in den Köpfen der Menschen angekommen und es wird oft in Politik, Talkshows und an Stammtischen darüber geredet. Aber es wird nur wenig und halbherzig gehandelt, was Fridays for Future zu Recht anprangert. Auch von der 26. Weltklimakonferenz hatten sich besonders die Länder des globalen Südens mehr erhofft. Unsere neue Bundesregierung, die bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages von der FDP eine „Regierung der Mitte“ genannt wurde, wird vermutlich nur in eingeschränkter Weise den „Fortschritt wagen“. Jedoch sind in einige wichtige Schlüsselstellungen Personen gerückt, die glaubwürdig für Veränderungen stehen. Das lässt verhaltene Hoffnung aufkommen. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, die erneuerbaren Energien bis 2030 auf 80% zu steigern und  „idealerweise“ bis dahin auch den Kohleausstieg zu erreichen. Diese Vorsätze sind sehr zu begrüßen und durchaus ambitioniert, wenn man bedenkt, dass der Strombedarf noch stark wachsen wird. Diese Festlegung ist auch ein Erfolg für alle, die sich in den letzten Jahren auf vielen Demonstrationen und mit fantasievollen Aktionen für Klimarettung und Kohleausstieg engagiert haben.  Unterstützen wir die Regierung bei diesen Zielen. Die Transformation im Verkehrssektor wurde dagegen vernachlässigt. Bei einem FDP-Minister sind kaum fortschrittlichere Maßnahmen zu erwarten. Der Kampf für das  Klima wird sich daher in Zukunft stärker auf den Verkehrssektor verlagern müssen.

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet deutlich mehr Engagement beim Natur- und Klimaschutz. Sollen Windenergieanlagen jedoch vor ihrer Haustür gebaut werden, verringert sich leider häufig die Zustimmung und der Klimaschutz scheint nicht mehr ganz so wichtig zu sein. Vor über zehn Jahren sprachen sich auf einer Podiumsdiskussion von Querstellen-Friedberg führende Politiker der Region für einen Windpark auf dem Winterstein aus (vgl. Archiv Nov 2011), um ihn anschließend zehn Jahre lang trickreich mit Veränderungssperren und unzulässigen Bebauungsplänen zu verhindern. Dieser Stillstand wird hoffentlich bald beendet, denn Dürresommer, Feuersbrünste und Überschwemmungen führen auch bei einigen Lokalpolitiker:innen zu einem langsamen Umdenken. Der Bebauungsplan zum Winterstein wird still und leise beerdigt und eine Absichtserklärung zur Errichtung eines Windparks wird in den politischen Gremien der Anrainerkommunen diskutiert (vgl. Absichtserklärung Stadt Rosbach).

11 Jahre Querstellen-Friedberg

Wir werden sehen, ob die Einsicht in die Dringlichkeit der Energiewende und in die eigene Verantwortung für das Klima inzwischen herangereift ist, um endlich den Windpark in unserer Region – zum Nutzen des Klimas und der kommunalen Finanzen – auf den Weg zu bringen. Zehn Jahre wurden schon verschenkt, weitere zehn Jahre bleiben uns nicht. Die Natur kümmert es nicht, wie lange wir Menschen brauchen, um zur Einsicht zu kommen. Die Erde erhitzt sich weiter und der Wald auf dem Winterstein stirbt, während einige noch immer glauben, sie würden ihm durch das Verhindern von Windrädern helfen. Die Bundesregierung kann zwar Rahmenbedingungen für die Energiewende schaffen, umgesetzt werden muss sie jedoch in den Kommunen vor Ort.

Das Gelbe X von Querstellen wird also weiterhin gebraucht, auch und gerade weil aus den gelben Brettern des Widerstandes inzwischen erste Blätter der Hoffnung sprießen.

Windparkbegehung in Grävenwiesbach

Am Sonntag, dem 7. November 2021 führte das Bündnis Windpark Winterstein eine zweite Windpark-Exkursion, diesmal zum Windpark Siegfriedeiche in Grävenwiesbach durch. Der Spaziergang bot den 85 Teilnehmenden die Möglichkeit, einen Windpark im Wald  möglichst hautnah zu erleben und fachkundige Informationen zu erhalten. „Damit wollen wir zu einer Versachlichung der Diskussion um die Windkraft beitragen“, sagte Hans-Dieter Wagner bei der Begrüßung im Name der 29 Partnerorganisationen. Am Fuß der Windräder gab es entsprechend reichliche Informationen zu Technik, Flächenbedarf, Vogelschutz etc. Auch Fragen der 85 Teilnehmenden wurden beantwortet.

Diethardt Stamm vom Energiebildungsverein stellte einige der nächsten Schritte des Bündnisses Windkraft Winterstein vor, mit denen man einer Bebauungsplanung näher kommen möchte. So sollen die bisher intern ermittelten 22 Windkraftanlagenstandorte noch in diesem Jahr mit Experten des potenziellen Investors ABO Wind besprochen werden. Ähnliches wird dann im Januar für eine weitere Meinungsbildung mit den Fachleuten von EnBW als weiterem möglichem Investor abgeklärt. Stamm verwies auch auf eine neue Umfragestudie zur Akzeptanz der Windenergie an Land. Nach dieser erklären 80 % der Bevölkerung Windkraft als wichtig und 91 % möchten „frühzeitig und angemessen“ über die Planungen informiert werden. 79 % wollen eine Beteiligung der Kommunen und mindestens teilweise eine Umsetzung als Bürgerenergieprojekt. „Wir betrachten diese Studie für unser Bündnis genauso wie für die beteiligten Kommunen als Aufgabe für die nächsten Realisierungsphasen auf dem Winterstein“ sagte Stamm.

Hans-Dieter Wagner von Querstellen-Friedberg erläuterte den Flächenbedarf von Windrädern im Wald. Er beträgt dauerhaft etwa 0,5 ha (5000 m²), der Betonsockel umfasst ca. 300 m², Kranstellfläche und Wege werden lediglich geschottert und nicht versiegelt. Veränderungen des Wasserhaushaltes im Wald treten hierdurch nicht ein. Windkraft beansprucht im Verhältnis zu anderen Formen der Energiegewinnung, z.B. im Vergleich zur Braunkohle, sehr viel weniger Fläche. Für die genutzten Waldflächen, auch wenn es Windwurfflächen sind, werden Aufforstungen oder andere Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt.

Dr. Werner Neumann vom BUND betonte, dass für den Ausbau der Windenergie im Wald in Hessen maximal 0,1 % der Waldfläche benötigt würde. Alle vorhandenen Waldwege würden hingegen 5-10 % des Waldes einnehmen. Zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen sei ein mehrstufiges Verfahren erfolgt. Zunächst werden Vorranggebiete von 2 % der Landesfläche, wie am Winterstein, festgelegt, wo viel Wind weht und Schwerpunkträume geschützter Arten ausgenommen worden seien. Dann erfolgt die Genehmigungsplanung, bei der im Gebiet alle relevanten Arten genau untersucht werden. Falls erhebliche Beeinträchtigungen zu erwarten seien, würden – wie in Grävenwiesbach – zeitlich begrenzte Abschaltungen erfolgen. Da dies meist im Sommer erfolge, wäre der Verlust von Energie gering. Schließlich würden die Betreiber Maßnahmen zur Förderung gefährdeter Arten durchführen, die auch unter vielen anderen Einwirkungen leiden würden. So profitiere auch der Naturschutz in der Region von der Windenergie. Durch den Ersatz von Kohlestrom würde ein zentraler Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Dies diene auch dem globalen Naturschutz, da sich Pflanzen und Tiere nicht an den rasanten Klimawandel anpassen könnten.

Bürgermeister Roland Seel (CDU) von Grävenwiesbach
Bürgermeister Roland Seel

Besonders begrüßt wurde Bürgermeister Roland Seel (CDU) aus Grävenwiesbach, der erläuterte, wie die Entscheidungen zugunsten des im Mai 2020 eingeweihten Windparks gefallen sind. Der finanzielle Nutzen für die Gemeinde sei entscheidend gewesen. Die Gemeinde profitiere durch Pachteinnahmen und Gewerbesteuer. Die Bevölkerung war von Beginn an eingebunden und konnte sich über einen „Windsparbrief“ finanziell beteiligen. Die Sparbriefe in Höhe von insgesamt 500.000 € waren innerhalb eines Tages vergriffen. Künftig sei denkbar, dass die Bürger:innen auch Strom von den Anlagen günstiger beziehen könnten. Man werde die Welt zwar allein durch diesen Windpark nicht retten, leiste aber verantwortungsvoll einen eigenen Beitrag zur Bekämpfung der Klimaerhitzung. Alle 6 Windräder stehen auf dem Gebiet der Gemeinde Grävenwiesbach, drei auf Gemeindegebiet, drei auf Gebiet von HessenForst. Aktuell wird der Bau von zwei weiteren höhere und damit leistungsstärkeren Windenergieanlagen überlegt, die neben der CO2-Einsparung auch deutlich höhere Einnahmen erbringen würden. Herr Seel ist recht zuversichtlich, dass es zu einer Realisierung kommen wird. Bei seinem Vortrag betonte er mehrfach, dass er selbst sich bei der Entstehung des Windparks stets als Moderator sah, der lediglich begründete Vorschläge unterbreitete, über die aber das Gemeindeparlament entscheiden musste. Dank seines Engagements und der offenbar gelungenen Kommunikation mit Befürwortern und auch Gegnern der Windkraft hat Grävenwiesbach heute einen deutlichen Vorsprung gegenüber anderen Kommunen.

Teilnehmende bei der Begehung des Windparks in Grävenwiesbach. Fotos: Tim Wagner

Eine so pragmatische und zupackende Haltung wünschten sich viele der Teilnehmenden auch von der Politik in den Anrainerkommunen um den Winterstein. Durch die bisherige Windenergie-Verhinderungspolitik wurde in den letzten 10 Jahren nicht nur die Klimaerhitzung weiter vorangetrieben, sondern den Bürger:innen wurden auch Einnahmen vorenthalten, mit denen die Kommunen ihre Finanzsituation hätten verbessern können. Da auch Politiker verschiedener Parteien anwesend waren, hofft das Windpark-Bündnis, dass das Umdenken für die Windenergie am Winterstein durch die positiven Erfahrungen, wie sie z.B. in der Gemeinde Grävenwiesbach gemacht wurden, beschleunigt wird.

Begehung des Windparks Grävenwiesbach

Windparkbegehung Grävenwiesbach mit voraussichtlichem Rundgang

Liebe Bürger:innen und Windenergieinteressierte,

das Bündnis Windpark Winterstein setzt seine Exkursionen zu Windparks in der Region fort und lädt Sie ganz herzlich dazu ein.

Am 7. November 2021 findet um 14 Uhr eine Begehung des Windparks „Siegfriedeiche“ in Grävenwiesbach statt.

Besonders erfreulich ist, dass Bürgermeister Roland Seel (CDU) aus Grävenwiesbach über die Entstehung des Windparks und seinen Nutzen für die Kommune berichten wird. Er und Sprecher:innen des Bündnisses Windpark Winterstein werden gerne Fragen der Teilnehmenden, z.B. zu Flächenbedarf, Naturschutz, Bürgerbeteiligung, ökologischem und ökonomischem Nutzen etc. beantworten. Da das Waldgebiet dem Winterstein ähnelt, kann man einen guten Eindruck gewinnen, wie ein zukünftiger Windpark auf dem Winterstein aussehen könnte. Die max. zweistündige Begehung ist für Laien, Fachleute und Kommunalpolitiker:innen gleichermaßen interessant.

Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Regeln und melden Sie sich deshalb möglichst auch kurz unter querstellen-friedberg@t-online.de an. Danke. Hier geht es zur Einladung mit Lagekarte.

Dreht sich der Wind in die richtige Richtung?

Endlich scheint sich der Wind in die richtige Richtung zu drehen. Ob es nur ein laues Lüftchen wird oder ob er kräftig wehen wird, lässt sich derzeit noch nicht vorhersagen.

Der unsägliche Entwurf eines Bebauungsplans für den Winterstein, der von den vier Anrainerkommunen im Januar 2020 veröffentlicht wurde, ist aber sicherlich vom Tisch!

Dieser Bebauungsplan war von Anfang an zur Verhinderung eines effektiven Windparks gedacht und widerspricht – wie schon immer von Querstellen und anderen Organisationen betont wurde – den Vorgaben des TPEE, verstößt somit gegen übergeordnetes Planungsrecht und ist damit nichtig.

Ist eigentlich öffentlich, wie viel Geld die Kommunen für diesen Verhinderungsentwurf in den letzten Jahren zum Fenster hinausgeworfen haben? Dieses Geld hätte man sinnvoller in die Planung eines ohnehin kommenden Windparks stecken können. Aber manchmal sind Lernprozesse teuer erkauft.

Auch wenn die Stellungnahme des Regierungspräsidenten zum Bebauungsplan bisher von der Stadt Friedberg noch nicht veröffentlicht wurde, wird durch einige Formulierungen in der neuen „Absichtserklärung“ der vier Anrainerkommunen deutlich, dass die Kritik vernichtend ausgefallen sein muss. Der RP wird folgendermaßen wiedergegeben: „Im Vorranggebiet Windenergie habe diese Nutzung Vorrang vor entgegenstehenden Nutzungen.“ „Der Bebauungsplan sei zwingend an die Ziele der Raumordnung anzupassen, ansonsten sei er unwirksam.“

Aufgrund dieser Kritik beginnt offenbar ein Umdenken. In der sog. Absichtserklärung „bekennen sich alle Unterzeichnenden dazu, eine besitzartenübergreifende und optimierte Planung von Windenergieanlagen im Windvorranggebiet 7805 ‚Winterstein‘ unter Ausnutzung des Windpotentials des Gesamtstandortes zuzulassen und aktiv zu unterstützen. Es soll ein gemeinsames Windparklayout erarbeitet werden.“

Der Windpark-Winterstein wird also kommen!  Zum Nutzen von Klima, Energiewende, Wald und kommunalen Einnahmen sollte es jetzt schnell gehen, denn sehr viel Zeit wurde bereits verspielt. Auch wenn es nicht in 6 Monaten klappen wird, wie unser vermutlich nächster Bundeskanzler in Aussicht stellt. Sechs Jahre darf es jedenfalls nicht mehr dauern, bis sich endlich Windräder auf dem Winterstein drehen. Die Anrainerkommunen sollten jetzt darauf hinarbeiten, dass sie selbst und ihre Bürger:innen auch finanziell von dem Windpark profitieren und nicht nur Zuschauer sind. Windkraft ist nicht nur unverzichtbar für die Energiewende, sondern kann auch eine nicht zu verachtende Einnahmequelle für die Kommunen sein. Nicht zu vergessen ist auch eine direkte Bürgerbeteiligung, die von Windsparbriefen bis zu Bürgerwindrädern reichen kann. Die Verwaltungen sollten dies jetzt ausloten und gegebenenfalls die notwendige Fachkompetenz einholen, z.B. bei Kommunen, die diese Prozess bereits durchlaufen haben (z.B. Grävenwiesbach), oder bei Energiegenossenschaften, die Bürgerwindräder betreiben (z.B. Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal). Auch im Bündnis Windpark Winterstein gibt es Ansprechpartner in Sachen Windkraft und Naturschutz, die zu Gesprächen bereit sind oder Kontakte vermitteln können.

Interessant dürfte in diesem Zusammenhang sein, dass das Bündnis Windpark Winterstein am Sonntag, dem 07. November 2021, seine Inforeihen zu Windparks in der Umgebung mit einer Windpark-Begehung in Grävenwiesbach fortsetzt. Bürgermeister Roland Seel aus Grävenwiesbach wird dabei über die Entstehung des Windparks berichten und Fragen beantworten.

Wir wollen zuversichtlich sein, dass der Wind bald auch kräftig für einen Windpark Winterstein wehen wird.

Windkraft zum Anfassen – Begehung eines Windparks bei Wächtersbach

Das Bündnis Windpark Winterstein organisierte am 18. September in Kooperation mit dem Landesnetzwerk der Energiegenossenschaften in Hessen eine Exkursion zum Windpark „Vier Fichten“ bei Wächtersbach.

Aufgrund seiner Lage mitten im Wald, auf einem Bergrücken, der annähernd die Höhe des Wintersteinkamms besitzt, konnten die über 60 Teilnehmenden einen gute Vorstellung von einem zukünftigen Windpark auf dem Winterstein entwickeln. Mit dieser Begehung leistete das Bündnis einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die Windkraft. Die oft von Gegnern verbreiteten Horrorvisionen von zubetoniertem Wald, Lärm und Naturzerstörung relativierten sich vor Ort sehr rasch. Die 12 Windenergieanlagen sind in den Wald eingebettet und beeinträchtigen andere Funktionen des Waldes nur minimal. Der Windpark ist inzwischen geradezu eine Attraktion für Wanderer geworden. Es wird sehr deutlich, dass der Nutzen einer sauberen, CO2-freien Energiegewinnung den Eingriff in die Natur bei Weitem übertrifft.

Jürgen Staab vom Landesnetzwerk der Energiegenossenschaften Hessen (LaNEG) informierte über die Entstehung des Windparks „Vier Fichten“, gab allgemeine Informationen zum Windpark und beantwortete die vielen Fragen der Teilnehmenden. Erste Planungsgespräche fanden im Jahr 2012 statt und 2013/14 wurden durch die in der Region ansässige Firma „Renertec“ 12 Windenergieanlagen mit je 3 MW Nennleistung errichtet, wobei 7 Anlagen auf dem Gelände von Wächtersbach und 5 in Gründau stehen. Insgesamt können sie für bis zu 70.000 Menschen CO2-freien Strom produzieren. Die Teilnehmenden erfuhren zahlreiche Details, u.a. dass bereits nach 4 Monaten Betriebszeit das bei Herstellung der Anlage entstandene CO2 wieder eingespart ist. Obwohl Abschaltautomatiken vorhanden sind, die bei bestimmten Wetterlagen und zum Schutz von Fledermäusen die Windräder stoppen, beträgt die Abschaltzeit lediglich 0,2%.

Juergen-Staab-Vorsitzender-des-Landesnetzwerkes-der-Energiegenossenschaften-beantwortet-Fragen-zum-Windpark-Vier-Fichten-

Diethardt Stamm vom Energiebildungsverein forderte dazu auf, jetzt rasch in konzertiertem Vorgehen den Windpark Winterstein zu entwickeln und dabei das Bündnis Windpark Winterstein als breites Bürger:innen-Bündnis mit einzubeziehen. Aktuell diskutiere man schon wieder in den vier betroffenen Kommunen eine sog. Absichtserklärung, verzögere  das Verfahren durch Verschiebungen in Ausschüsse und nehme das dann sogar „aus aktuellen Gründen“ wieder in Kommunalparlamenten von der Tagesordnung. „Man könne zwar die Angst mancher Kommunalpolitiker:innen vor der Bundestagswahl teilweise nachvollziehen, aber darüber habe die Verantwortung für die Bevölkerung, die Natur und das Klima zu stehen“, sagte Diethardt Stamm. Deshalb werde man direkt nach der Wahl neue Analysen zur Bebauung der Fläche auf dem Winterstein veröffentlichen und noch einmal versuchen, mit den verschieden Flächeneigentümern gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Dabei werde man auch das hessische Umweltministerium zur Vermittlung mit einbinden. Eventuell könnte der entstehende Windpark auch gänzlich oder teilweise durch ein Konglomerat von Energiegenossenschaften in Hessen finanziert und erworben werden. Hierbei könnte auch das Landesnetzwerk (LaNEG), in dem 30 Energiegenossenschaften hessenweit organisiert sind, Unterstützung leisten.

Dr. Werner Neumann vom BUND unterstrich die Notwendigkeit eines raschen Ausbaus der Windenergie, ohne die die notwendige Energiewende nicht zu schaffen ist. Er stellte klar, dass die Windenergie mehr von der Politik als vom Wind abhängig ist. Er erläuterte auch, dass Windkraft dem Wald hilft und nicht schadet. Nicht nur durch die CO2-Reduktion, sondern auch z.B. durch die als Ausgleichsmaßnahmen vorgenommenen Aufforstungen. Vom tatsächlichen Flächenbedarf eines Windrades, der bei Weitem nicht so hoch ist wie von den Gegnern immer dargestellt, konnten sich die Teilnehmenden direkt vor Ort einen guten Eindruck verschaffen.

Geschäftsführer Stefan Heimrich erläutert die Windradtechnik und die Teilnehmenden haben Gelegenheit die 'Schöne Gela' zu besichtigen.

Zum Schluss der Wanderung hatten die Teilnehmenden dann Gelegenheit, die „Schöne Gela“, das Windrad der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG, kennenzulernen und sogar von innen zu besichtigen. Geschäftsführer Stefan Heimrich erläuterte die Technik der „Schönen Gela“.  Ihre Nabenhöhe beträgt 140 m und der Rotordurchmesser 112 m. Obwohl sie somit deutlich kleiner ist als heute errichtete Anlagen, liefert sie jährlich im Schnitt rund 6.000.000 kWh Strom, insgesamt inzwischen ca. 45.000.000 kWh.  Die genauen technischen Daten der „Schönen Gela“ sind hier nachzulesen. Der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal gelang es, innerhalb von nur 6 Wochen ca. 1,5 Millionen € als Grundstock für den Kauf des Bürgerwindrades einzusammeln, das aktuell etwa 4% Rendite abwirft, wobei die Tendenz steigend ist, denn die Kreditzinsen sinken ja kontinuierlich. 130 Bürger:innen aus den umliegenden Kommunen sind an der „Schönen Gela“ beteiligt. Das Windrad befindet sich mit allen 12 Anlagen in einem gemeinsamen „Pool“, damit Einnahmen und Risiken gleichmäßig verteilt werden.

Hans-Dieter Wagner u.a. Redner erinnerten auch an die bevorstehende Bundestagswahl, die entscheidende Bedeutung für die Eindämmung der Klimakatastrophe hat. Energiewende und Klimaschutz dürften ökonomischen und sozialen Interessen nicht nachgeordnet werden. Die Folgen des menschengemachten Klimawandels und die unvorstellbaren Kosten treffen vor allem die sozial Schwächeren. Es gelte daher Parteien zu wählen, die den Schutz des Klimas als vorrangig verstehen und nicht nur mit Einschränkungen vertreten. Auch zur Unterstützung des am 24. September stattfindenden Klimastreiks von Fridays for Future wurde aufgerufen.

Die FDP „profiliert“ sich erneut „dreist und unwissend“ als Windkraft-Gegner

Sowohl die FDP in Friedberg als auch in Rosbach versuchen – trotz Absichtserklärung – einen Windpark auf dem Winterstein in altbekannter Weise zu unterlaufen. In Rosbach beschwört die FDP das Horrorszenario eines „Industriegebietes“ auf dem Winterstein herauf, in dem „tausende Tonnen Stahl und Beton“ verbaut werden und neu zu bauende Straßen die Natur zerstören. Güssgen-Ackva von der FDP in Friedberg stößt erwartungsgemäß ins selbe Horn und nennt den Windpark eine „gigantische Naturzerstörung“. Diese Behauptungen können wir nur mit „dreist und unwissend“ zusammenfassen. Die Wetterauer Zeitung übernahm diese Formulierung als Titel für ihren Artikel vom 15.09.2021, in dem sie sich ausführlich mit unserer Pressemitteilung beschäftigte.  Den Wortlaut unserer Pressemitteilung zur FDP-Position können Sie hier nachlesen.

Bündnis Windpark Winterstein zur „Absichtserklärung“ der Anrainerkommunen

In einer Presseerklärung nahm das Bündnis Windpark Winterstein am 03. 09.2021 Stellung zur sog. „Absichtserklärung“, die aktuell in den Gremien der vier Kommunen diskutiert wird. Die öffentliche Gremienvorlage der Stadt Rosbach können Sie hier einsehen. Das Bündnis Windpark Winterstein stellte dazu in einer Pressemitteilung fest, dass die bisherige Verhinderungspolitik der vier Kommunen gescheitert ist und jetzt in Gesprächen mit Hessenforst und Bundesforst nach einem Ausweg gesucht wird.

In der diskutierten Gremienvorlage bewegen sich die Kommunen zumindest auf unsere Position zu. So ist dort z.B. zu lesen, „dass die Ausnutzung des Windparkpotenzials des Gesamtstandortes prioritäres Ziel ist.“ Allerdings muss deutlich kritisiert werden, dass ein gemeinsamer Runder Tisch abgelehnt wird und sowohl das Windpark-Bündnis als auch die Bürgerschaft insgesamt nicht in die Gespräche eingebunden werden, sondern erst nachträglich informiert werden sollen. Das entspricht nicht unserer Vorstellung von Demokratie und Mitwirkung. Die vollständige Pressemeldung können sie hier nachlesen.

Mahnwache für Klima und Natur, Samstag, 4. Sept., 10-13 Uhr, Elvis-Presley-Platz Friedberg

Die Klimakatastrophe ist ohne Zweifel das größte Problem unserer Zeit und die größte Herausforderung für die kommende Bundesregierung. Der Weltklimarat (IPCC) hat die Dramatik der Lage unmissverständlich klargemacht. Es wurde in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig unternommen, um den Klimaveränderungen zu begegnen. Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt noch schneller als vorhergesehen. Trockenheit, Feuersbrünste, Starkregen und Überschwemmungen mit vielen Toten und großen Verwüstungen nehmen zu und bedrohen sogar uns in Deutschland immer stärker. In der nächsten Wahlperiode müssen die Weichen für die Einhaltung des 1,5°-Ziels gestellt werden, sonst wird es zu spät sein, denn sich gegenseitig verstärkende Faktoren drohen zu einer nicht mehr zu stoppenden Kettenreaktion zu führen. Nur bei sehr entschlossenem und konsequentem Handeln besteht noch die Chance, die Klimakatastrophe wenigstens einzudämmen. Querstellen will am kommenden Samstag, dem 4. September, zwischen 10 und 13 Uhr am südlichen Ende des Elvis-Presley-Platzes mit einer Mahnwache an diese Aufgabe erinnern.

Windkraft zum Anfassen – Begehung des Windparks „Vier Fichten“ bei Wächtersbach

Das Bündnis Windpark Winterstein lädt gemeinsam mit dem Landesnetzwerk der Energiegenossenschaften Hessen e.V. (LaNEG) am Samstag, dem 18. September, um 11 Uhr zu einer Begehung des Windparks „Vier Fichten“ bei Wächtersbach ein. Vom Autohaus am Ortseingang von Wächtersbach-Wittgenborn aus führt ein bequemer Fußweg in ca. einer Stunde zum Windpark. Eine PDF-Einladung mit weiteren Informationen und Karten zum Ausdrucken finden Sie hier.

Lage der 12 Windenergieanlagen des Windparks "Vier Fichten"

Jürgen Staab vom Landesnetzwerk der Energiegenossenschaften Hessen (LaNEG) wird vor Ort über den Windpark informieren. Die „schöne Gela“, ein Windrad der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG, darf – auch von innen – besichtigt werden. Der dortige Betriebsführer von der in Brachttal ansässigen Renertec GmbH wird dann einige Details zur im Windrad verbauten Technik erläutern. Auch Sprecher:innen vom Bündnis Windpark Winterstein werden aktuelle Informationen beisteuern. Anschließend geht es dann wieder zu Fuß zurück. Auch wenn der Aufenthalt im Freien stattfindet, sind natürlich die aktuellen Coronaregeln zu beachten. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich dieser Exkursion anzuschließen und sich über die Windenergienutzung zu informieren. Sicher erhalten wir neben den persönlichen Eindrücken auch viele Anregungen für den zukünftigen Windpark Winterstein. Für eine bessere Organisation bitten wir möglichst um Anmeldung unter querstellen-friedberg@t-online.de .

Bürgermeister:in lehnen Runden Tisch zum Windpark Winterstein ab – Pressemitteilung dazu vom Bündnis Windpark Winterstein

Nachdem unser wiederholt vorgetragener Vorschlag, einen Runden Tisch zum Windpark Winterstein einzurichten, durch die Bürgermeister:in der vier Anrainerkommunen erneut zurückgewiesen wurde, veröffentlichte das Bündnis Windpark Winterstein im August 2021 eine Pressemitteilung, die hier leicht verändert wiedergegeben wird:

Seit vielen Jahren ist das Thema Windkraft auf dem Wintersteingelände in der Diskussion. Nachdem dieses Gelände vom Land Hessen als Windvorrangfläche ausgewiesen wurde und die Bürgermeister der Anrainerkommunen Friedberg, Rosbach, Ober-Mörlen und Wehrheim sich hartnäckig als Windkraft-Verhinderer profilierten, wurde im Herbst 2020 das Bündnis Windkraft Winterstein gegründet. Dahinter stehen mittlerweile 29 Organisationen mit mehreren 1000 Mitgliedern. In diesem Rahmen wurde den Bürgermeistern mehrfach verdeutlicht, dass ihre provokativen Äußerungen, wie „wir sind für Windkraft und haben 3 Anlagen in Planung“ bei einem Gelände mit einer Kapazität von eher 23 Anlagen nicht hinnehmbar sind.

Um einvernehmlich möglichst schnell im positiven Sinne für die kommunalen Haushalte und das Einbinden der Bevölkerung handeln zu können, wurde vor 3 Monaten ein Runder Tisch zur Diskussion und zum Austausch von Details von dem Bündnis vorgeschlagen. Dies wurde auch sofort von der hessischen Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, begrüßt und aufgegriffen. Sie brachte sogar weitere Landesinstitutionen für eine neutrale Moderation ins Spiel. Diese konkreten Vorschläge wurden von den Bürgermeistern nicht direkt abgelehnt, sondern einfach ausgesessen. Alternative und ausreichende Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele und zur Abwendung der Klimakatastrophe wurden nicht genannt. In Anbetracht des aktuell großflächig zerstörten Waldes und der zunehmenden Wetterextreme, erwartete das Bündnis, dass die Bürgermeister endlich ihre Verhinderungstaktiken einstellen und die Dringlichkeit des Windkraft-Ausbaus anerkennen. Da dies aber nicht der Fall war, bemühte sich das Bündnis Anfang August noch einmal mit einem freundlichen und erklärenden Schreiben um einen Runden Tisch – u.a. mit der Einbindung von Bundes- und Hessenforst und dem Planungsbüro – an die 4 Bürgermeister. Ausdrücklich wurde auch auf deren Verantwortung hingewiesen, damit diese im Sinne der Bürger:innen und notwendiger Energie- und Klimamaßnahmen handeln. (…)

Die nun vom Rosbacher Bürgermeister Steffen Maar in Absprache mit den drei anderen Bürgermeistern mitgeteilte „Antwort“ löste beim Bündnis Windkraft Winterstein Empörung aus. Statt endlich die Bürger:innen und die vielen im Bündnis vorhandenen Expertenorganisationen mit einzubinden, wurde frech auf einen angeblich schon durchgeführten sog. „runden Tisch“ ausschließlich unter Einbeziehung der beiden staatlichen Waldbesitzer hingewiesen. Völlig dreist wurden die Menschen, von denen die Bürgermeister gewählt wurden oder auch Energie– und Windkraftexperten ausgeschlossen. Man habe sich sogar schon auf einen Entwurf „über die Nutzung der jeweiligen Grundstücke für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen verständigt“. Die Inhalte der Vereinbarung verschwiegen die Bürgermeister und verwiesen auf Beschlüsse nach der Sommerpause in den „Gemeindegremien“. Die Rede war dabei von einem „eingriffsminimierten Parklayout“. Mit diesem Phantasiebegriff wollen die Bürgermeister vermutlich weiter auf die Verhinderung von erneuerbaren Energien und somit einen endgültig kaputten Wald setzen. Dazu passt dann auch, dass die Bürgermeister „um Geduld“ bitten, bis die „demokratischen Beschlüsse in den Gemeindevertretungen getroffen sind“. Für das Bündnis sieht Demokratie anders aus und unsere Geduld ist vorbei. (…)

An die Bürgermeister:in appelliert das Bündnis, den Begriff „Demokratie“ nicht weiter zu missbrauchen und ganz schnell einem nicht geschönten, zeitnahen Runden Tisch unter Beteiligung der im Bündnis zusammengeschlossenen Bürger:innen und Organisationen zuzustimmen. (…)

Der Weltklimarat hat die neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt: Die Zeit drängt mehr als bisher befürchtet, die Folgen der menschengemachten Klimakatastrophe werden früher und wesentlich heftiger zu spüren sein – wenn wir nicht endlich beherzt und deutlich gegensteuern. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten rund 5°C plus erreicht werden, der Meeresspiegel um 2 Meter steigen. Und wir dürfen nicht vergessen: Die Erderwärmung endet nicht an der nächsten Jahrhundertgrenze. Wenn wir nicht tatkräftig gegensteuern, werden die Temperaturen unaufhaltsam weiter steigen und das Überleben der Menschheit gefährden.

Das Bündnis Windkraft Winterstein verlangt nun von der Bürgermeisterin Paulenz und den Bürgermeistern Antkowiak, Sommer und Maar, dass diese den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom April 2021 auch einmal zur Kenntnis nehmen, denn nicht nur das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung verstößt gegen die Pariser Beschlüsse, sondern im „Kleinen“ auch das Agieren dieser Kommunalvertreter gegen eine der größten hessischen Windkraftflächen.

Sprecher:innen des Bündnisses Windkraft Winterstein: Dr. Werner Neumann für den BUND Arbeitskreis Energie Hessen und Bund, Hans-Dieter Wagner für die Anti-Atom-Gruppe Querstellen-Friedberg, Diethardt Stamm für den Energiebildungsverein, Volkmar Heitmann für Wetterau im Wandel, Klaus Kissel für das Bündnis WIR, Betina Quägber-Zehe für die Grünen Rosbach und Silvana für Fridays for Future Hochtaunuskreis.