Neue Menüleiste auf unserer Website

Liebe Besucher*innen unserer Website,

da im Verlauf unseres Bestehens inzwischen doch zahlreiche Beiträge zusammengekommen sind, haben wir in der Menüleiste unserer Website neue Kategorien mit Themenschwerpunkten angelegt. Die alte Sammelkategorie Aktionen wurde durch Atom+Kohle, Wind+Sonne, Klima+Energiewende und Anderes ersetzt, um die Suche nach bestimmten Themen etwas zu erleichtern. Auf Unterkategorien verzichten wir, um Ihnen allzu lästiges Herumklicken zu ersparen.
Neben dem Start-Menü bleiben weiterhin auch die Kategorien Fotos (vorher Bilder), Material, Archiv, Termine und Über uns erhalten. Innerhalb der Kategorien sind die Beiträge chronologisch geordnet. Wer ungefähr die Erstellungszeit eines Beitrags kennt, kann auch gut im Archiv suchen. Wir bitten um Verständnis, dass das Umsortieren einige Zeit in Anspruch nehmen wird und natürlich nicht für jeden Beitrag immer eine ideale Kategorie gefunden werden kann.

ES WAR ZU ERWARTEN

Das Sächsische Pressefoto des Jahres 2019 konnte nicht auch noch den Publikumspreis gewinnen. Im konservativ geprägten Sachsen war das auch nicht anders zu erwarten. Der Jury aus Fachleuten gebührt ein großes Kompliment, dass sie – offensichtlich aufgrund der Qualität und Aktualität des Fotos – ein Motiv prämierte, das die Besetzung eines Tagesbaus durch Ende Gelände zeigt. Sie musste aufgrund der damit verbundenen politischen Botschaft mit Kritik und heftigen Reaktionen rechnen.
Auch beim noch zu vergebenden Publikumspreis lag das Foto über viele Tage mit bis zu 150 Zählern an erster Stelle. Kurz vor Abstimmungsschluss wurde jedoch der Zweitplatzierte im Minutentakt nach oben gewählt, bis er weit vorne lag. Der immer gleiche, nahezu maschinell wirkende Rhythmus bei dieser Abstimmung wurde nicht einmal zu verschleiern versucht. Es benötigt wenig Fantasie, um sich vorzustellen, welche Kräfte dem Bild von Ende Gelände den Publikumspreis missgönnten.
DER KOHLEAUSSTIEG KOMMT DENNOCH.

EXIT COAL, ENTER FUTURE!

Das Sächsische Pressefoto des Jahres 2019 trägt den Titel „EXIT COAL, ENTER FUTURE!“ und stammt von dem jungen Leipziger Fotografen Tim Wagner. Es entstand am 30.11.2019 bei der Besetzung des Braunkohletagebaus Schleenhain durch Aktivist*innen von „Ende Gelände“.

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Dieses Foto thematisiert nicht nur die aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzung um den Kohleausstieg, sondern besticht auch durch seine künstlerische Qualität:

Ein langer Zug weiß gekleideter Menschen bewegt sich auf einer leichten Diagonalen von links hinten zur rechten vorderen Bildecke. Überragt wird er von einem stählernen Maschinen-Monster, das seine spinnenartigen Arme aus der Bildmitte in alle Richtungen streckt und die Szenerie beherrscht. Trotz dieser expressiv kippenden Linien wirkt das Bild aufgrund der warmen Farbgebung durch die abendliche Sonne ruhig und friedlich. Wie in einem Gemälde der Romantik handelt es sich um die Zeit des Übergangs. Eine dunkle Wolke schwebt noch am linken Bildrand, aber rechts und am Horizont zeigt sich bereits ein hoffnungsvolles Licht. Junge, engagierte Menschen befinden sichganz so, wie es im Titel anklingt – auf dem Weg in eine neue Zukunft. (Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen. Der Autor)

Seit 2015 lenkt „Ende Gelände“ durch seine friedlichen, aber konsequenten Aktionen des zivilen Ungehorsams erfolgreich die Aufmerksamkeit auf den für den Klimaschutz zwingend erforderlichen Kohleausstieg. Der Fotograf Tim Wagner (www.ti-wag.de), der die Proteste von „Ende Gelände“ schon mehrfach begleitete (vgl. https://www.querstellen-friedberg.de/achti-solidaritaetsposter-fuer-hambi-bleibt-und-ende-gelaende/), dokumentierte so auch im November 2019 die Besetzung des Tagebaus Schleenhain bei Leipzig. Das Siegerfoto stammt aus  der dabei entstandenen Serie (vgl. https://www.flickr.com/photos/110931166@N08/albums/72157712005056102).

Geradezu grotesk ist es, dass er für das Betreten des Tagebaus wegen Hausfriedensbruch angeklagt wurde und nur wenige Tage vor der Preisverleihung 30 Tagessätze zur Einstellung des Verfahrens zahlen musste. Deutlicher kann die Diskrepanz nicht ausfallen: Auf der einen Seite Auszeichnung für journalistische und künstlerische Leistungen und auf der anderen Seite Behinderung der Pressefreiheit und Kriminalisierungsbestrebungen durch Konzerne und staatliche Behörden. Leider handelt es sich nicht um einen kuriosen Einzelfall, sondern die Einschüchterungs- und Kriminalisierungsversuche von Pressevertretern und aktiven demokratischen Gruppen erfolgen inzwischen häufig. Die zahlreiche Anklagen wg. Hausfriedensbruch, das Beschlagnahmen von Ausrüstungsgegenständen von Reportern oder auch die Einstufung der Berliner Gruppe von „Ende Gelände“ als „linksextremistisch“ durch den Berliner Verfassungsschutz sind nur einige Beispiele dieser Kriminalisierungsbestrebungen. Widerliche Hasskommentare im Netz gegen die Verleihung dieses Preises und die Aktivist*innen zeigen, dass diese Bestrebungen leider auf fruchtbaren Boden fallen.
Die Freiheit der Presse zur Berichterstattung über Ereignisse von so großer gesellschaftlicher Relevanz darf nicht eingeschränkt werden und demokratische Gruppen, die sich für eine bessere Zukunft engagieren, brauchen die uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung aller Demokraten*innen.

Das Pressefoto des Jahres 2019 ist in Sachsen längst zum Politikum geworden und vielen ist die Würdigung dieses politischen Fotos ein Dorn im Auge.
Unter www.pressefoto-sachsen.de wird noch der Publikumssieger 2019 gewählt.
Jede*r kann sich bei der Wahl beteiligen und seine Solidarität mit  Ende Gelände, dem Kohleausstieg und natürlich auch mit dem Fotografen ausdrücken, indem er*sie diesem Foto zum Publikumssieg verhilft! (Nachträgliche Ergänzung: Das hat leider nicht geklappt. Vgl. Es war zu erwarten)
Das Sächsische Pressefoto des Jahres 2019 steht bei uns für den privaten Gebrauch zum Download bereit. Großformatige Fotoabzüge sind auf Wunsch über die E-Mail von Querstellen oder über kontakt(at)ti-wag.de zu beziehen.

Sächsisches Pressefoto des Jahres 2019: EXIT COAL, ENTER FUTURE!

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Dieses Foto des Leipziger Fotografen Tim Wagner ist das Sächsiche Pressefoto des Jahres 2019.

Es entstand am 30.11.2019 bei der Besetzung des Braunkohletagebaus Schleenhain bei Leipzig durch Aktivist*innen von Ende Gelände. Seit 2015 lenkt „Ende Gelände“ durch seine friedlichen, aber konsequenten Aktionen des Zivilen Ungehorsams erfolgreich die Aufmerksamkeit auf den dringend notwendigen Kohleausstieg. Der Fotograf Tim Wagner dokumentierte bereits mehrfach diese Proteste.
Für den Wettbewerb 2019 hatten 52 Fotografen insgesamt 152 Fotos zur Bewertung eingereicht. Eine Fachjury aus hochrangigen Fachvertretern von Bildagenturen und Zeitungsredaktionen wählte das Siegerfoto aus und bewies damit durchaus Rückgrad, denn das Thema Kohleausstieg ist gerade in Sachsen ein umkämpftes Thema.
Das Foto kann zum privaten Gebrauch heruntergeladen werden. Fotoausdrucke in großen Formaten können über unsere E-Mail-Adresse oder über kontakt(at)ti-wag.de bezogen werden.

Erinnern an Tschernobyl in Corona-Zeiten

Die von der Atomkraft ausgehende Gefahr sollte auch in der vom Corona-Virus dominierten Zeit nicht vergessen werden. Zwar sind Mahnwachen, Demonstrationen oder Aktionen mit vielen Menschen zurzeit nicht möglich, aber es gibt andere kreative Möglichkeiten, um an Tschernobyl zu erinnern und für einen beschleunigten Ausstieg aus der Atomkraft einzutreten. Hier einige leicht zu realisierende Ideen:

  • Ein*e einsame Mahner*in geht mit einem Pappschild durch die Stadt oder steht auf dem Marktplatz. Das Schild zeigt nur den Schriftzug „TSCHERNOBYL“. (Vorlage: Schriftzug)
  • Der Kreide-Text „TSCHERNOBYL 1986“ auf dem Pflaster erfüllt den gleichen Zweck.
  • Das Stencil „Atom-Schrei“ ist schnell angefertigt und mit Kreide auf die Straße gezeichnet. (Vorlage: Stencil Atom-Schrei)
  • Kleine „Erinnerungsbilder“ im Format A6 auf einen Schaschlik-Spieß kleben und in Pflanzkübel, Baumscheiben oder an Parkwege stecken. (Vorlage: Erinnerungsbildchen)

Alle Vorlagen lassen sich leicht auf A4 ausdrucken und für eine kleine „Street-Art-Aktion“ beim Stadtbummel nutzen.

Gefahr durch Atomkraft nicht vergessen

Am 26. April 1986 kam es in Tschernobyl zum bisher folgenreichsten atomaren Super-GAU. Radioaktive Wolken zogen um die Erde und verstrahlten viele Gegenden bis heute. Seit zehn Tagen brennen um Tschernobyl die Wälder und erinnern daran, dass die Katastrophe noch nicht beendet ist. Wenig ist zu erfahren, wie stark die Strahlenwerte durch den Brand steigen. Die Menschen in den umliegenden Städten sind nicht ohne Grund beunruhigt, auch wenn von offizieller Seite betont wird, dass sich die Strahlung nicht wesentlich erhöht hat. (Für aktuelle Informationen verweisen wir auf die Pressemitteilungen der Ärzteorganisation IPPNW. Der Link befindet sich in der Spalte rechts.)

Die atomare Bedrohung sollte auch in einer von der Corona-Pandemie beherrschten Zeit nicht vergessen werden. Im Gegensatz zu einem neuen Virus ist die Gefahr durch Atomkraft relativ leicht zu vermeiden, denn Atomkraftwerke lassen sich abschalten.
Mahnwachen, Demonstrationen oder Aktionen mit vielen Menschen sind zurzeit nicht möglich. Daher sind Atomkraftgegner*innen gefordert, die Zeit der Quarantäne zu nutzen, um auf kreative Weise an Tschernobyl zu erinnern und für einen beschleunigten Ausstieg aus der Atomkraft einzutreten. Hier einige leicht zu realisierende Ideen:

  • Ein*e einsame Mahner*in geht mit einem Pappschild durch die Stadt oder steht auf dem Marktplatz. Das Schild zeigt nur den Schriftzug „TSCHERNOBYL“. (Vorlage: Schriftzug)
  • Der Kreide-Text „TSCHERNOBYL 1986“ auf dem Pflaster erfüllt den gleichen Zweck.
  • Das Stencil „Atom-Schrei“ ist schnell angefertigt und mit Kreide auf die Straße gezeichnet. (Vorlage: Stencil Atom-Schrei)
  • Kleine „Erinnerungsbilder“ im Format A6 auf einen Schaschlik-Spieß kleben und in Pflanzkübel, Baumscheiben oder an Parkwege stecken. (Vorlage: Erinnerungsbildchen)

Alle Vorlagen lassen sich leicht auf A4 ausdrucken und für eine kleine „Street-Art-Aktion“ beim Stadtbummel nutzen. Das macht wenig Mühe und gibt das gute Gefühl, sich von Corona nicht völlig lähmen zu lassen. Groß ist die Freude, wenn man die Spuren Gleichgesinnter entdeckt.
Nutzen wir die durch die Corona-Krise erzwungene Entschleunigung, um endlich für eine Welt einzutreten, wie wir sie eigentlich haben wollen: Menschlich, solidarisch, nachhaltig, demokratisch, friedlich, gemeinwohlorientiert. Stellen wir uns denen in den Weg, die andere Ziele verfolgen.

WIR BAUEN EINEN WINDPARK AM TAUNUS

Ein Gesellschaftsspiel von Querstellen-Friedberg für beliebig viele Spieler*innen.

Wir nehmen die Dinge selbst in die Hand. Wir Bürger*innen aus Friedberg, Rosbach, Ober-Mörlen und Wehrheim wollen endlich sauberen Windstrom vom Winterstein und damit unseren Beitrag zur Rettung des Klimas leisten. Deshalb errichten wir einen Bürgerwindpark auf dem Taunuskamm.
Leider bekommen wir es mit skrupellosen Windkraftgegner*innen zu tun. Auch wenn ihnen überzeugende Argumente fehlen, wollen sie trotzdem den Windpark mit allen Mitteln verhindern. Wer wird gewinnen? Es wird nicht einfach für uns, aber mit Geschick, guter Kooperation und etwas Glück packen wir es!

Spielplan Windpark am Taunus, April 2020

Spielplan sowie Anleitung mit Zubehör lassen sich ganz einfach ausdrucken und schon kann es losgehen. Das Spiel garantiert Jung und Alt, Klein und Groß spannende Unterhaltung. Probieren Sie es gleich aus.

100% erneuerbare Energie! Deshalb Windpark am Taunusrand!

Von Januar bis März 2020 stieg die Ökostrom-Produktion in Deutschland erstmals über 50%. Das ist ein erfreuliches Ergebnis, aber noch lange nicht genug.
Zurzeit erzwingt die Corona-Krise drastische Maßnahmen, damit die schlimmste Katastrophe noch verhindert werde kann. Parallelen zur Klimakrise drängen sich geradezu auf. Bei der Corona-Pandemie bricht die Katastrophe zwar schneller über uns herein, aber auch in der Klimakrise wächst die Gefahr exponentiell an. Gelingt es nicht rechtzeitig, durch entschlossenes Handeln die Erderwärmung zu bremsen, wird die Katastrophe schon in wenigen Jahren nicht mehr beherrschbar sein. Ein schnellstmöglicher Umstieg auf 100% erneuerbare Energie ist eine der unverzichtbaren Maßnahmen. Stattdessen wird in Friedberg seit 2014 von der Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung ein Windpark am Winterstein verhindert. Das ist unverantwortlich. Aufgrund der trockenen Sommer in den letzten beiden Jahren ist der Wald dort bereits stark geschädigt. Schreitet der Klimawandel weiter fort, wird das „Natur- und Erholungsgebiet Winterstein“ bald unwiederbringlich zerstört sein. Wer die Natur schützen will, muss auf eine CO2-neutrale Energiegewinnung umsteigen und somit auch Windräder bauen.
Stattdessen werden von den Anliegerkommunen Bebauungspläne erstellt, die einen Windpark erschweren, statt ihn offensiv voranzutreiben. Übergeordnete Raumplanungsziele, die durch den „Teilplan Erneuerbare Energien“ (TPEE) vorgegeben sind, werden zumindest behindert, wenn nicht gar konterkariert. Querstellen fordert daher die Planung zusätzlicher Windenergieanlagen im Wintersteingebiet.
Spielplan Windpark am Taunus, April 2020Um ein wenig zur Überbrückung der Corona-Quarantäne beizutragen, hat Querstellen ein spannendes Gesellschafts-Spiel zum Bau des Windparks am Taunusrand entwickelt. In der Spielanleitung heißt es:
„Wir nehmen die Dinge selbst in die Hand. Wir Bürger*innen aus Friedberg, Rosbach, Ober-Mörlen und Wehrheim wollen endlich sauberen Windstrom vom Winterstein und damit unseren Beitrag zur Rettung des Klimas leisten. Deshalb errichten wir einen Bürgerwindpark auf dem Taunuskamm.
Leider bekommen wir es mit skrupellosen Windkraftgegner*innen zu tun. Auch wenn ihnen überzeugenden Argumente fehlen, wollen sie trotzdem den Windpark mit allen Mitteln verhindern. Wer wird gewinnen? Es wird nicht einfach für uns, aber mit Geschick, guter Kooperation und etwas Glück packen wir es!“
Spielplan sowie Anleitung mit Zubehör lassen sich ganz einfach ausdrucken und schon kann es losgehen. Das Spiel garantiert Jung und Alt, Klein und Groß spannende Unterhaltung. Probieren Sie es gleich aus.

„Einfach nichts kapiert“

Eine „teuflische“ Erwiderung auf die Pressemitteilung der FDP zum Windpark am Winterstein

Springteufelchen
„Einfach nichts kapiert“, so formulierte es Achim Güssgen-Ackva in seiner Pressemitteilung (WZ vom 6.3.2020) zum Thema Windkraftanlagen am Winterstein. Dieser Vorwurf fällt an ihn selbst und die FDP zurück. Wie ein Springteufelchen hüpft der Friedberger FDP-Fraktionsvorsitzende aus der Mottenkiste und ereifert sich über „Zerstörung“, „verwüstete Landschaften“ und Verschwörung zwischen Umweltverbänden und öffentlicher Hand.
„Einfach nichts kapiert“ haben die FDP und ihr lokaler Vertreter. Wo sogar in Friedberg inzwischen Tausende Schüler*innen auf die Straße gehen und sich der weltweiten Klimaschutzbewegung anschließen, stimmt die FDP ihr vorgestriges Lamento an. Während der Klimawandel das Leben auf der Erde drastisch verändert, während Gletscher schmelzen und Wälder vertrocknen, sorgt sich Herr Güssgen-Ackva in durchschaubar-populistischer Weise um das „Kleinklima“ am Winterstein, das „Quellwasserschwimmbad“ und den „Rosbacher Brunnen“, der bekanntlich kein Regenwasser, sondern Mineralwasser aus großer Tiefe abfüllt. Bereits Schulkinder haben – ganz im Gegensatz zu kleinen, alten Springteufelchen – begriffen, dass nicht Windkraftanlagen die Umwelt zerstören, sondern dass sie einen wesentlichen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima leisten. Wer überall Windräder blockiert, allen Ernstes den „Ausbaustopp für Windkraft in Hessen“ fordert (FDP-Website), nimmt klimaschädigenden Kohle- und gefährlichen Atomstrom billigend in Kauf. Nach den Vorgängen in Thüringen verwundert dabei auch nicht mehr die erschreckende Nähe zur AfD.
„Wir nehmen diesen Kampf auf und werden ihn direkt in die Kommunalwahl tragen“, so wird Herr Güssgen-Ackva in der WZ zitiert. Das soll er gerne haben: Machen wir es einfach bei der nächsten Wahl wie in Hamburg und packen wir das Springteufelchen zurück in die Mottenkiste. Die FDP und Herr Güssgen-Ackva leisten wahrlich keinen Beitrag mehr zur Lösung der Zukunftsprobleme.
Genau einen Tag später springt auch die UWG aus der Kiste, um mit fast gleichlautenden Vorwürfen – die dadurch jedoch nicht richtiger werden – ihre Inkompetenz in Sachen erneuerbare Energien zu demonstrieren. Wir sind gespannt auf die Haltung der anderen Parteien.
(Das Springteufelchen gibt es auch als PDF-Download im Format A3.)
Zur Erinnerung hier nochmal unseren Flyer von 2014 zum Thema „Windpark am Winterstein“, von dem wir in Friedberg 10 000 Exemplare verteilten. Auch sechs Jahre später sind die Argumente noch immer gültig, lediglich die Karte des Windvorranggebietes wäre etwas anzupassen.

Radioaktive Olympiade? – 9 Jahre Fukushima!

Mahnwache – 9 Jahre Atomkatastrophe in Fukushima:
Samstag, 7. März 2020, 10-13 Uhr, Kleine Freiheit am Elvis-Presley-Platz in Friedberg.

Am 11. März jährt sich die Reaktorkatstrophe in Fukushima bereits zum 9. Mal. Die japanische Regierung versucht die Olympischen Spiele zu nutzen, um der Welt Normalität vorzugaukeln. Zu diesem Zweck wird das olympische Feuer drei Tage durch die kontaminierten Gebiete getragen und einige Wettkämpfe werden bewusst in Fukushima-Stadt durchgeführt.
Seht nur, alles ist wieder in Ordnung, soll das bedeuten. Aber dem ist natürlich nicht so:
Der geschmolzene Reaktorkern strahlt weiter, das zum ständigen Kühlen notwendige Wasser versickert teilweise noch immer im Boden oder läuft ins Meer. Die gigantischen Lagertanks sind überfüllt und trotz gewaltiger Anstrengungen bei der Dekontaminierung von Ortschaften bilden sich aufgrund von Staub, Wind und Regen immer wieder strahlende „Hotspots“. Die Grenzwerte für die Bewohnbarkeit wurden einfach angehoben, damit man die evakuierte Bevölkerung nötigen kann, wieder in die verstrahlten Gebiete zurückzukehren.
Schöne olympische Spiele sollen in unseren Köpfen die Erinnerung an die Katastrophe und die Gefahren der Atomkraft auslöschen.
Damit dies nicht geschieht, führt Querstellen am Samstag, dem 7. März, 10 – 13 Uhr, in Friedberg eine Mahnwache auf der „Kleinen Freiheit“ am Elvis-Presley-Platz durch. Begrüßung und Pressefoto gegen 11.30 Uhr. Reichlich Infomaterial und Unterschriftenlisten liegen bereit und in unserem Pavillon zeigen wir die Ausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“, die anschaulich die Atomkatastrophen erläutert.
Auch über die aktuellen Versuche der Atomlobby für eine „Renaissance der Atomkraft“ und über die unmittelbar bevorstehenden CASTOR-Transporte nach Biblis informieren wir.