Ist die Energiewende schon zu Ende? Bleiben die restlichen AKWs noch länger am Netz? Zahlt die Masse der Kleinverbraucher am Ende die Zeche?
Das fragen sich viele Menschen angesichts steigender Strompreise für die privaten Haushalte sowie kleine und mittelständische Unternehmen, während gleichzeitig Strom zu Dumpingpreisen an der Strombörse verschenkt wird.
Unter dem Eindruck von Fukushima beschlossen Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat 2011 die Energiewende. Acht der ältesten AKWs wurden sofort stillgelegt, der Bundesumweltminister wurde ausgetauscht und mit zahlreichen Gesetzesinitiativen und Maßnahmen sollte die Energiewende umgesetzt werden.
Inzwischen zeigt sich ein anderes Bild:
Die Gegner der Energiewende aus Politik und Wirtschaft legen wieder ihre Bremsklötze aus. Sie machen uns glauben, dass die Strompreise durch die Energiewende in die Höhe schnellen, dass wir neue Kohle- und Gaskraftwerke, große Offshore-Windanlagen und gigantische Überlandleitungen benötigen, damit die Lichter bei uns nicht ausgehen. Die Merkel-Regierung befreit in großem Umfang die Industrie von Stromsteuer, Netzentgelten und der EEG-Umlage. Sogar die EU-Kommission sieht sich genötigt, ein Prüfverfahren wegen unzulässiger staatlicher Beihilfe für die deutsche Industrie einzuleiten.
Es gibt aber auch positive Entwicklungen:
Immer mehr Menschen betreiben eigene Solaranlagen und gründen Energiegenossenschaften. Auch Stadtwerke und regionale Energieversorger beteiligen sich aktiv an der Energiewende.
Das Friedberger Aktionsbündnis organisierte 2011 unter dem Titel „Wie wird die Wetterau atomstromfrei?“ eine vielbeachtete Podiumsdiskussion, an die wir mit unserer Veranstaltung am Mittwoch, dem 4. September anknüpfen wollen. Ein hochkarätig besetztes Podium bürgt für interessante Informationen und eine spannende Diskussion. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, dass Sie sich erneut den Fragen der Bürger stellen werden.
Was ist inzwischen geschehen? Ist die Energiewende auch in der Wetterau schon zu Ende? Was wird aus dem vor zwei Jahren angekündigten Windpark am Taunusrand?
Das sind einige der Fragen, auf die wir uns Auskunft erhoffen.
Alle an der Energiewende Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu informieren, mit zu diskutieren und damit der Energiewende Nachdruck zu verleihen. Möglicherweise gibt die Veranstaltung auch Wahlhilfen für die bevorstehende Landtags- und Bundestagswahl. Wir hoffen, dass sich auch Vertreter der Parteien in die Diskussion einbringen und ihre Positionen deutlich machen.

Windkraft, Photovoltaik und Biogas sind die wesentlichen Bestandteile für den Energiemix der Zukunft. Die Gemeinde Morbach im Hunsrück hatte das bereits vor der Atomkatastrophe in Fukushima verstanden und machte sich daher bereits im Jahr 2001 auf den Weg in eine atomstromfreie Zukunft. Das Friedberger Aktionsbündnis und einige Gäste informierten sich am 2. September vor Ort über das Energiekonzept der Hunsrückgemeinde:
Vor einem Jahr, am 11. März 2011, war es in Fukushima gleich in mehreren Atomreaktoren zum Super-Gau gekommen, wodurch eine große Region an Japans Küste radioaktiv verseucht wurde und rund 100 000 Menschen – vermutlich für immer – ihre Heimat verlassen mussten.
Anlässlich des Fukushima-Jahrestages finden am 11. März bundesweit sechs Großdemonstrationen statt. Damit auch die Wetterauer Atomkraftgegner/innen teilnehmen können, setzen wir wieder – wie bereits im vergangenen Jahr – unseren „Anit-Atom-Bus“ nach Neckarwestheim ein. Der Bus ist inzwischen belegt! Wir versuchen aber noch beim Vermitteln von Mitfahrgelegenheiten behilflich zu sein sein. Wer eine Mitfahrgelegenheit anbieten kann, soll sich daher bitte bei