Unser Selbstverständnis

Liebe BesucherInnen unserer Homepage!
Das Friedberger Aktionsbündnis – Wir stellen uns quer wurde Ende 2010 als Reaktion auf die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke gegründet. Auch in Friedberg und der Wetterau wollten wir gegen die Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung protestieren und uns den zahlreichen Anti-Atom-Gruppen in der Bundesrepublik anschließen. Unsere ersten Aktionen richteten sich im Dezember 2010 und Februar 2011 gegen die Castor-Transporte nach Lubmin und traten für den sofortigen Atomausstieg ein. Neben diesen lokalen Aktionen in Friedberg und Bad Nauheim mobilisierten wir auch für die bundesweite Großdemonstration in Stuttgart, um gemeinsam mit der Anti-Atom-Bewegung die Bundesregierung zu zwingen, den Beschluss zur Laufzeitverlängerung zurückzunehmen und die Atomkraftwerke abzuschalten. (Vgl. Berichte und Fotos.) Es bedurfte bedauerlicherweise der Katastrophe am 11. März 2011 in Fukushima, damit die Bundesregierung endlich ihren eklatanten Fehler erkannte und nicht zuletzt aus Furcht vor dem Machtverlust in letzter Minute eine Kehrtwende vollzog. Das Friedberger Aktionsbündnis begrüßt das sofortige Abschalten der ältesten Reaktoren, ist sich aber gleichzeitig darüber bewusst, dass der Ausstiegsbeschluss eine „Mogelpackung“ ist, denn viele Atomkraftwerke sollen jetzt sogar noch länger laufen als schon von der rot-grünen Bundesregierung beschlossen worden war. Laufzeiten bis 2022 und die weitere Produktion von geschätzten 2,5 Millionen kg hochradioaktivem Atommüll stellen ein unverantwortliches Risiko dar und können von uns nicht akzeptiert werden.
Wir setzen unsere Aktivitäten aber auch deshalb fort, weil bis zum Abschalttermin des letzten Atomkraftwerks sicher noch mit einigen Versuchen zu rechnen ist, den Ausstiegsbeschluss ein weiteres Mal rückgängig zu machen. Wir wollen auch zukünftigen Regierungen jegliche Lust auf solche Versuche nehmen.
Allerdings will sich das Friedberger Aktionsbündnis nicht damit begnügen, lediglich den sofortigen Atomausstieg zu fordern, sondern wir wollen uns in Zukunft auch verstärkt für eine beschleunigte Energiewende vor Ort einsetzen. Wir treten dafür ein, die Energieversorgung in der Wetterau schnellstmöglich und vollständig auf erneuerbare Energie umzustellen.
Wir würden uns freuen, wenn auch Sie sich für dieses Ziel engagieren und sich an unseren Aktionen beteiligen würden. Das Friedberger Aktionsbündnis lädt Sie herzlich dazu ein.

Für das Friedberger Aktionsbündnis
Christa Knoke-Wilhelm
Hans-Dieter Wagner

Wer wir sind

Im Friedberger Aktionsbündnis haben sich die unterschiedlichsten Menschen zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die aktuelle Atompolitik zu protestieren.
Das Friedberger Aktionsbündnis ist überparteilich, denn wir wollen auch politisch nicht organisierten Menschen eine Möglichkeit bieten, sich gemeinsam mit anderen zu artikulieren. Alle DemokratInnen, die unseren Aktionskonsens unterstützen, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Wir sind offen für Menschen aller politischen Gruppierungen. Eine Unterstützung von Parteien und anderen Organisationen mit gleichen oder ähnlichen Zielen ist willkommen, solange dadurch die Überparteilichkeit nicht gefährdet wird.
Ausdrücklich unerwünscht ist jedoch die Mitarbeit von Rechtsextremen.

Unser Aktionskonsens

Aus Verantwortung für uns selbst und zukünftige Generationen lehnt das Friedberger Aktionsbündnis die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ab. Es setzt sich für einen sofortigen Atomausstieg und einen Wechsel zur regenerativen Energiegewinnung ein. Wir wollen die Anti-Atomkraft-Bewegung auch in unserer Region stärken und mit vielfältigen Protestformen für eine Änderung der gegenwärtigen Atom- und Energiepolitik eintreten.
Angesichts der Dreistigkeit der derzeitigen Bundesregierung sind wir auch zu Aktionen zivilen Ungehorsams bereit, um die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft zum Überdenken ihrer Positionen zu ermuntern. Alle von uns ausgehenden Aktionen werden gewaltfrei sein, denn wir streiten für eine sichere, friedliche, demokratische und lebenswerte Zukunft. Dieses Ziel bestimmt auch unser Handeln. Niemand soll durch uns in Gefahr geraten oder verletzt werden. Jeder Einzelne entscheidet selbstverantwortlich, an welchen Aktionsformen er sich beteiligt. Unser Protest soll bunt, vielfältig und fröhlich sein. Mit Fantasie und Kreativität, aber auch mit Nachdruck und Entschlossenheit werden wir uns zu Wort melden. Alle Personen oder Gruppen, die diesen Aktionskonsens akzeptieren, sind herzlich willkommen.
(Friedberg/Hessen, 12.01.2011)