Weihnachtsgeschenke an die Atomkonzerne

Während sich 2017 wieder die Strompreise für uns Bürger*innen erhöhen, werden die Atomkonzerne von der Steuer befreit. „Querstellen-Friedberg“ fordert die Beibehaltung der Brennelemente-Steuer.

Selbstverständlich mussten bisher auch Atomkraftwerke Steuern bezahlen. Von der Bundesregierung war die sog. Brennelemente-Steuer eigens eingeführt worden, um einen Wettbewerbsvorteil der Atomkonzerne gegenüber kleinen Stromproduzenten zu verhindern. Diese Steuer, die bei jedem Wechsel der Brennelemente zu zahlen ist, wird ab 2017 komplett entfallen.
Zweifellos ein willkommenes Weihnachtsgeschenk für die Atomkonzerne. Schon 2016 gelang es den Kraftwerksbetreibern, durch geschicktes Verschieben des Brennelemente-Austauschs auf Anfang des kommenden Jahres, rund 700 Millionen Euro – immerhin 70% der üblichen Kosten – einzusparen. Bis 2020 werden sie weitere 5 bis 6 Milliarden Euro sparen. Mit diesen 6 Milliarden erhalten sie ziemlich genau den sog. „Risikoaufschlag“ zurück, den die Konzerne noch zu ihren 17 Milliarden in den öffentlichen Atommüll-Fond einzahlen müssen. Für gerade einmal 23 Milliarden kaufen sie sich komplett von der Entsorgung und Endlagerung des Atommülls frei. Wenn das kein Grund für die Aktionäre ist, an Silvester die Champagner-Korken knallen zu lassen! Das Atommüllproblem für die nächsten 100 000 Jahre übernimmt jetzt die Allgemeinheit und die Konzerne können wieder richtig Geld verdienen.
Mehr Informationen dazu in einem Artikel von Karen Warkall und Klaus Kissel unter Berichte.

Noch eine kleine Fußnote:
Querstellen-Friedberg gibt es jetzt bereits seit 2190 Tagen. In weiteren 2190 Tagen soll das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abgeschaltet sein. Das schaffen wir doch auch noch!