Pressemitteilung zur Friedberger Mahnwache am 15. und 16. Dez. 2010 anlässlich des Castor-Transports nach Lubmin:

Voraussichtlich wird zwischen dem 14. und 16. Dezember wieder ein Castor-Transport mit radioaktivem Müll von Cadarache in Frankreich, quer durch Europa, bis ins Ostseebad Lubmin am Greifswalder-Bodden rollen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Transport dabei auch durch Friedberg führt. Dieser vorweihnachtliche Termin für den Transport wurde sicher in der Erwartung gewählt, dass dadurch die Proteste weniger massiv ausfallen werden, als noch Anfang November in Gorleben. Landauf, landab macht dies die Antiatomkraftgegner jedoch nur noch entschlossener und sie organisieren sich in zahlreichen Bündnissen, um zu protestieren.
In Greifswald finden am 11. und 14. Dezember Demonstrationen statt und es wird sicher zu weiteren Aktionen entlang der Bahnstrecken kommen.
Auch in Friedberg formiert sich der Protest gegen die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke und gegen die Castor-Transporte. Einige Friedberger Bürgerinnen und Bürger wollen sich am Mittwoch, dem 15. Dezember, zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr, zu einer Mahnwache auf der „Kleinen Freiheit“ (Ecke Wolfengasse/Kaiserstraße, vor der „Schillerlinde“) treffen.
Wir wollen durch unsere Anwesenheit dafür sorgen, dass der zweite Castor-Transport in diesem Jahr, trotz des vorweihnachtlichen Trubels, nicht übersehen wird. Sollten wir Lust dazu haben, wiederholen wir das Treffen am Donnerstag, dem 16. Dezember, an dem die Castoren vermutlich in Lubmin ankommen werden. Alle Gegner der Laufzeitverlängerung sind eingeladen, sich uns anzuschließen und ihrem Zorn über die Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung Ausdruck zu verleihen. Zur Mahnwache, insbesondere in der Kernzeit zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr, bitten wir „weihnachtliche Brennelemente“, auch Kerzen genannt, mitzubringen. Bei einem warmen Punsch kann man sich austauschen und für kommende Aktionen verabreden, denn diese Mahnwache soll gleichzeitig den Auftakt zu einem Friedberger Aktionsbündnis bilden, das auch in der Zukunft mit möglichst vielfältigen, gewaltfreien und fantasievollen Aktionen seinen Protest zum Ausdruck bringen will.
„Wir stellen uns quer!“, lautet das Motto der Friedberger Initiative, die in ihrem Logo das gelbe X trägt, das auch den Widerstand im Wendland symbolisiert und dort fast in jedem Vorgarten zu finden ist. Wer weitere Informationen wünscht oder aktiv mitarbeiten möchte, kann das Friedberger Aktionsbündnis auch per E-Mail unter Querstellen.Friedberg@t-online.de (Aktuelle Adresse: querstellen-friedberg[at]t-online.de) erreichen.